Die Stadtverwaltung von Palma hat einen neuen Bericht zur Identifizierung von Fällen von Menschenhandel mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung vorgestellt. Dem Bericht zufolge ist jede dritte Frau in der Prostitution in Palma von Anzeichen der Ausbeutung oder des Menschenhandels betroffen. Insgesamt gibt es schätzungsweise mindestens 447 Opfer in Palma. Die zweite stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin für soziale Dienste, Lourdes Roca, betonte bei der Präsentation das Engagement der städtischen Einrichtungen und Organisationen, die 92 % der Opfer eine umfassende soziale Betreuung bieten konnten.
Palma: Maßnahmen gegen sexuelle Ausbeutung
Roca erklärte, dass der Großteil der betroffenen Frauen jung, ausländisch und oft ohne regulären Aufenthaltsstatus ist. Zudem haben 74 % der Opfer familiäre Verpflichtungen, wobei 59 % von ihnen zwei oder mehr Personen versorgen müssen. Die sexuelle Ausbeutung konzentriert sich hauptsächlich auf schwer zu kontrollierende Umgebungen wie private Wohnungen (64 %), Außendienstleistungen (14 %), Straßen (12 %), Clubs (8 %) und Webcam-Dienste (2 %).
Die städtische Berichterstattung machte auch auf die Schwierigkeiten bei der Erkennung solcher Fälle in diesen heterogenen Räumen aufmerksam. Die Mehrheit der Opfer gehört zu den Altersgruppen zwischen 25 und 34 Jahren (40 %) sowie 35 und 44 Jahren (32 %), mit einem Durchschnittsalter von 34,7 Jahren.
Lourdes Roca über die Opferhilfe in Palma
92 % der erfassten Opfer erhielten Sozialleistungen wie finanzielle Unterstützung oder Unterkunft. 47 % erhielten medizinische Hilfe, 43 % wurden in Ausbildung und Beruf beraten, und 25 % bekamen rechtliche Unterstützung. Psychologische Betreuung wurde für 23 % der Opfer bereitgestellt. Roca hob die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen den Diensten hervor, um den Opfern umfassende Hilfe zu bieten und betonte den Einsatz für eine Stadt, die Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde verteidigt.